29 Juni 2015

Porto Santo - unsere Nachbarinsel


Wart ihr schon mal auf Porto Santo?" wurden wir schon häufig von den deutschen Residenten gefragt. "Nein? Da müsst ihr mal hin."
Bislang hatte uns die Insel mit dem viel gerühmten goldenen Sandstrand noch nicht so richtig interessiert. Doch nach unserem Wochenende können wir es bestätigen: "Da muss man mal hin - zumindest für ein Wochenende!"
Gute zweieinhalb Stunden ist man mit dem Schiff von Funchal nach Porto Santo unterwegs - immer dem Sonnenuntergang entgegen, wenn man die 19 Uhr Fähre nimmt.

Hafen von Funchal

Porto Santo

Der kilometerlange Sandstrand ist wirklich golden und weder mit Bettenburgen zugemauert, noch mit Liegen und Sonnenschirmchen gepflastert. Die schönsten Plätze zum Schwimmen fanden wir allerdings in den versteckten kleinen Buchten am westlichen Ende der Insel.





Wir haben uns Räder ausgeliehen und mussten feststellen, dass die Insel weitaus weniger flach ist, als wir dachten. Also wurden in den zwei Tagen nur alle südlich gelegenen Highlights angeradelt - das war anstrengend genug!

Wohnhaus von Columbus

Basaltorgel am Pico de Ana Ferreira

Golfplatz - muss das sein????

Windmühlen - einst Wahrzeichen der Insel

Ponta Calheta - hier kann man sehr gut Fisch essen

Beim nächsten Besuch leihen wir uns einen Scooter und entdecken die Nordküste.





16 Juni 2015

Festa da cereja - Festival do Atlântico

Es gibt im Sommer kein Wochenende, an dem nicht in irgendeinem Ort der Insel ein Fest wäre. Den Karneval mal ausgenommen, der auch auf Madeira im Februar/März gefeiert wird, startet die „Saison“ mit dem Zuckerrohr-Fest in Canhas Anfang April. Was folgt sind Feste, die den Blumen, Früchten , Fischen, Muscheln und Schnecken und womit man als Insulaner halt sonst noch so zu tun hat, gewidmet sind. Der Ablauf ist eigentlich immer ähnlich: das Dorf wird mit Girlanden geschmückt, eine Bühne und Stände mit der jeweiligen Spezialität und weitere mit Fleisch und Getränken wird aufgebaut, eine Messe abgehalten, und kräftig geböllert. Einheimische, Verwandte und Touristen strömen zusammen, sehen sich verschiedene Laiendarbietungen auf der Bühne an, essen, trinken und haben mehrere Tage und Nächte Spaß.

Am letzten Wochenende war in Jardim da Serra Kirschfest. Leider hingen die Wolken tief und es war wenig los - zumindest am Samstag Nachmittag.





Ach ja, Kirschen gab's auch!


Damit sich der Ausflug lohnte verbrachten wir den Rest des Nachmittags in Funchal, um uns am Abend das Feuerwerk anzusehen. An den vier Samstagen im Juni entscheidet sich, wer das Silvesterfeuerwerk ausrichten darf, und an diesem Samstag bewarben sich Pyrotechniker aus Portugal. Es war schön, aber nicht überwältigend.

Funchal Hafen 









12 Juni 2015

Prazeres, das kreative Dorf




Schon oft ist uns aufgefallen, dass sich in unserem Nachbarort mehr tut, als in anderen Gemeinden unserer Umgebung. Nicht nur, dass hier die Gärten natürlicher und blumenreicher sind und es sonntags einen Bauernmarkt gibt, man findet auch eine Quinta Pedagogica mit Teehaus und Minizoo, zwei kleine Galerien und immer mal wieder etwas Kreatives zu entdecken.

So in diesem Jahr, die Vogelscheuchen.


In den Gärten, auf den Feldern, am Straßenrand, ja sogar auf einem Verkehrskreisel stehen sie, weniger um Vögel fern zu halten, als mehr als eine Form von Land-art. Künstlerisch, kreativ, vergänglich....schön!












08 Juni 2015

Ribeira do Inferno




Der Sommersturm der vergangenen Woche hat uns soviel heiße Luft mitgebracht, dass wir für unsere Wochenendwanderung in den kühl-feuchten Regenwald in den Norden "geflüchtet" sind. Eine kleine Levadawanderung stand auf unserem Programm und wir entschieden uns für die Levada Fajã do Rodrigues, die oberhalb von São Vicente ins Tal des Ribeira Do Inferno hineinführt.



Ganz gemütlich beginnt der Wanderweg an der breiten Levada, dann schwenken wir in ein breites Tal hinein und wandern an einer hohen Wand entlang bis zum ersten Tunnel. Der ist zwar kurz, doch niedrig und wir müssen uns vorsichtig an der rauen Felswand entlang tasten, denn zwischen Wand und Wasserlauf sind nur 30 bis 40 cm.






Der zweite Tunnel ist genauso fies nur etwas länger. Dahinter erleben wir allerdings einen wunderbaren grünen Dschungel (und einen Minitunnel) und lassen uns darauf ein auch noch den letzten Tunnel zu durchqueren. Die ersten drei waren zum Üben, die folgenden 900 m sind eine echte Herausforderung. Noch nie waren wir so froh, klein und schmal zu sein, wie in diesem Tunnel. Am Ende erwartet uns die Höllenschlucht in dichtem Nebel und absoluter Abgeschiedenheit. Mystisch!



die "Madre" der Levada


vor dem Fall

Ein Ausrutscher auf einem glatten Stein bringt mich unsanft in die Realität zurück:
Brille kaputt, Gesicht zerschnitten und gute Aussichten auf ein "Veilchen"
Der Rückweg ist ohne Sehhilfe noch unangenehmer, außerdem sind wir von den kleinen Duschen in den Tunnels ziemlich durchfeuchtet.
Danach habe ich erstmals unfreiwillig der medizinischen Ambulanz einen Besuch abgestattet. Ich wurde in der Urgençia von São Vicente freundlich aufgenommen, absolut kompetent versorgt, und heute kann ich sagen: ich bin mit einem blauen Auge davon gekommen.
Fazit: eine Levadatour, die ziemlich schwierig zu gehen ist. Recht feucht, selbst jetzt im Sommer. Die ersten drei Tunnel sind mit Taschenlampen gut zu schaffen, den letzten langen werden wir nicht noch einmal laufen, zumal man ja wieder zurück muss.

04 Juni 2015

neues Hotel in Calheta

Vor einem Monat hat, nach mehrjähriger Bauzeit, das Hotel "Saccharum" in Calheta eröffnet - ein Vier-Sterne-Hotel mit 170 Zimmern, 6 Suiten und 67 Appartements.


Wir haben uns das mal angeschaut: von außen gesehen fügt es sich unaufdringlich in die Küstenlinie ein, von innen ist es für unseren Geschmack viel zu düster.



Die Bar im achten Stock des Hauptgebäudes bietet einen schönen Blick über die Bucht von Calheta...



.... und auch das Spa dort oben sieht sehr nach Entspannung aus.



Das absolute Highlight ist der 25m lange Infinity-Pool


Frei zugänglich ist die zughörige neue Badebucht "Calhau" mit Duschen, Toiletten, Liegenstühlen und Strandbar.



Mal sehen, wie sich der Tourismus und das Treiben in Calheta dadurch verändern wird.